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17. Dezember 2024
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Bayerischer Kunstförderpreis im Bereich Bildende Kunst: Künstlerinnen präsentieren sich

Ayaka Terajima mit Tonobjekt, das wie ein archäologischer Fund aus einer zukünftigen Vergangenheit wirkt - Foto: Joachim Skambraks

Seit 1965 werden mit den Bayerischen Kunstförderpreisen jedes Jahr junge Künstlerinnen und Künstler in Bayern für ihre außergewöhnlichen Leistungen ausgezeichnet. Staatsminister Markus Blume sagte bei der Preisverleihung: „Mit diesem Preis würdigen wir herausragendes Talent und sagen Danke für künstlerische Leidenschaft, kreativen Mut und großartige Kunst“. Jetzt werden die unterschiedlichen Preisträgerinnen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zu den Preisträgerinnen im Einzelnen:
Für ihre fortlaufende Serie „Spiegelschatten“ erforscht Julie Batteux ihren Körper mit Hilfe eines Smartphones. So entstehen teils grotesk anmutende Selfies. Diese führt sie als Malerei auf großen Leinwänden aus. Hier sieht lehnen diese an der Wand oder hängen mit raffinierter Beleuchtung an den Wänden.

Johanna Gonschorek recherchiert historische und politische Zusammenhänge, gesellschaftliche Machtverhältnisse, Bildwelten sowie öffentliche Räume. Sie beschäftigt sich intensiv mit konkreten Biografien und Erinnerung im Allgemeinen. Die Ergebnisse sind Sound-Skulpturen und Objekte mit gefundenem Bildmaterial.

Glasobjekt in Licht inszeniert als Part einer Video-Installation von Eunju Hong – Foto: Joachim Skambraks

Eunju Hong bewegt sich in ihrer künstlerischen Arbeit zwischen Performance, Videokunst und Installation. Sie erforscht die Auswirkungen moderner Technologien auf die Gesellschaft und das Individuum. In Erzählungen und mit „mikroskopischen Eingriffen“, wie sie es nennt, untersucht sie die sensorische und emotionale Anpassung des Körpers und stellt ihre Ergebnisse als Videoinstallationen dar.

Video-Installation von Eunju Hong – Foto: Joachim Skambraks

Ayaka Terajima entwickelt mit einer abwechslungs- und einfallsreichen Kombination einer Vielzahl von Abformungen von Kunststoff-Einwegbehältern außergewöhnliche Gebilde. So stellt sie auch formale Bezüge zur Keramik(vor)geschichte her. Es entstehen Ähnlichkeiten zwischen prähistorischen und zeitgenössischen Gefäßen und ihrem jeweiligen Potential, als archäologische Indizien in Erscheinung zu treten. Damit verbunden stellen sich auch Fragen nach unserem Umgang mit Ressourcen. Die Künstlerin schafft Tonobjekte, die wie archäologische Funde aus einer zukünftigen Vergangenheit wirken.

Die unterschiedlichen Ansätze der Preisträgerinnen im Bereich Bildende Kunst werden in einer ansehnlichen Gruppenausstellung präsentiert. Die Ausstellung läuft in der GALERIE DER KÜNSTLER*INNEN, Maximilianstraße 42, München, vom 21.01.25 bis 02.03.2025.

Text: Joachim Skambraks, Die Stimme Bayerns – Chefredaktion
Fotos: Joachim Skambraks

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