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Philippe Parreno mit seiner Ausstellung „Voices“ im Haus der Kunst München

Objekt mit Robotik gesteuert sorgt für interessante Lichteffekte - Foto: Joachim Skambraks

Wer die gewaltigen Hallen und Räume der Ausstellung von Philippe Parreno betritt, der erlebt zuerst Dunkelheit durchzogen von Lichtblitzen untermalt mit sphärischen Tönen, dumpfem Bassbrummen und verfremdeter Sprache. Das ist auch die Absicht des Künstlers: Ein Erlebnis durch die choreografierten Räume zu schaffen. Immerhin ist „Voices“ in Zusammenarbeit mit dem Leeum Museum of Art in Seoul konzipiert worden, doch es sind zwei unterschiedliche Ausstellungen.

Mittels „Stimme“ als Motto erforscht der Künstler die Kraft der Sprache. Eine neue Sprache wurde durch maschinelles Lernen entwickelt. Susanne Daubner, die renommierte Tagesschau-Sprecherin, las nach eigenen Angabe die Texte monoton für die Aufnahmen ab. Doch was durch den Toningenieur daraus entstand, findet sie selber großartig, genauso wie die ganze Ausstellung.

Susanne Daubner freut sich mit Philippe Parreno – Foto: Joachim Skambraks

Über mehrere Wochen hinweg wurde mit vielen helfenden Menschen aufgebaut und die sich bewegenden Skulpturen und Objekte 10 Tage lang programmiert. Folglich passiert in der Ausstellung immer etwas. Wer zwei oder drei Runden durch die Ausstellung unternimmt, wird immer wieder Neues oder etwas Anderes erleben. Der Künstler will parallele Realitäten verbinden und so entstehen zeitgleich eine Reihe von unerwarteten Ereignissen. Nimmt man sich die Zeit und Ruhe, sich darauf einzulassen, wird man immer wieder überrascht.

TänzerInnen interagieren mit der technischen Kunst – Foto: Joachim Skambraks

Die besondere Stärke und Ausstrahlungskraft von „Voices“ entsteht durch TänzerInnen und SängerInnen, die mit den verschiedenen Objekten und Klängen in einen Dialog gehen. Durch skurrile Bewegungen und eigene Stimmschöpfungen werden die Menschen ein faszinierender Teil der Ausstellung und wachsen mit den Maschinen und roboterartigen Objekten zusammen. Das geht weit über traditionelle Formen der Ausstellungspräsentation hinaus und bekommt eine eigene inspirierende Qualität.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 25. Mai 2025 im Haus der Kunst in München.

Text: Joachim Skambraks, Die Stimme Bayerns – Chefredaktion
Fotos: Joachim Skambraks

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