Der Schlager lebt auch in der Schickeria Obermenzing: Schlagerparty
27. November 2024Wohl kaum ein anderer Redner vermag wissenschaftliche Inhalte, fundiertes Wissen verbunden mit einem Ausflug in die Philosophie und Ethik so zusammenzubringen wie Prof. Harald Lesch. Anschaulich und humorvoll sind seine Ausführungen zusätzlich. Nicht umsonst wurde er von der GSA, dem deutschen Rednerverband, im Jahr 2023 mit dem Deutschen Rednerpreis ausgezeichnet. Das Thema des Experten für Wissenschaftskommunikation bei der Akademischen Jubilarfeier am 27. November der Universität Bayreuth war: „Wie sprechen wir über Natur?“
Einige Gedanken aus seinem Vortrag sollen hier besonders erwähnt werden:
Wissenschaftskommunikation ist eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse eines Spezialgebiets müssen in einen sozialen und kulturellen Kontext gestellt werden. Fragen wie: „Was wird das mit uns machen, wenn wir diese Ergebnisse ernst nehmen?“ – „Welche Rolle haben wir als Wissenschaftler in der Gesellschaft?“ oder „Wie kommen wir an die Gesellschaft so heran, dass die anderen uns zuhören und den Informationen vertrauen?“ sollen berücksichtigt werden. Wissenschaftskommunikation ist nicht nur die Darstellung von wunderschönen Zusammenhängen in der Natur, sondern zugleich die Verantwortung, wie wir über die Grenzen unseres Lebens hinaus Wirkung erzeugen. Da bedeutet auch zu wissen, wie mächtig Wissenschaft in der Umsetzung, auch in der Technik, ist.
Mit Energie verantwortungsvoll umgehen
Schreiben sie z.B. ihre Reden selbst. Denn die Nutzung und die Anfragen an KI oder Chat GPT verbrauchen 30mal mehr Energie, als normale Anfragen an die bekannten Suchmaschinen.
Was Verschwörungstheoretiker verbreiten
Verschwörungstheoretikern erteilt er ein klare Absage: Wenn das wahr wäre, was Verschwörungstheoretiker so im Internet verbreiten, dann würden die Computer, mit denen sie das tun, gar nicht funktionieren.
Bayreuth’s Oberbürgermeister Thomas Ebersberger wünschte sich in seinem Grußwort für die Stadt Bayreuth und die Universität eine Win-Win-Situation. So ist die Situation ein Geben und Nehmen, bei der beide Seiten Vorteile genießen können. Das zeigt auch der bisherige Weg.
Zentrale Platform zur Vermittlung von KI-Expertise an der Universität Bayreuth
In kurzen Präsentationen stellten verschiedene Vize-PräsidentInnen Projekte und Erfolge der Universität vor. Unter anderem soll eine Zentrale Platform zur Vermittlung von KI-Expertise die Vernetzung von Forschenden, Entwicklerlnnen und Anwenderlnnen von KI-Methoden über alle Fakultäten hinweg unterstützen. So können sie sich gemeinsam den aktuellen gesellschaftlichen, ökonomischen, ökologischen und technologischen Herausforderungen und Chancen von Kl widmen.
Foto: Joachim Skambraks
Text: Joachim Skambraks – Chefredakteur Bayern