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„Zuagricht, hergricht, higricht“ – Bayerisches Theater auf der Iberl Bühne

Räuber Kneissl - Florian Günther und Markus Neumaier

Wahrheit und Dichtung über den Räuber Mathias Kneissl, wobei die Dichtung durchaus wahr sein könnte…

Der Räuber Kneissl (gewinnend herzlich Florian Günther) wird von der Obrigkeit gnadenlos gejagt und findet beim „Bader“ im Dachauer Moos Unterschlupf. Das trifft sich nur zu gut, denn der Kneissl Hias hat noch ein medizinisches Anliegen. Bei dem kann ihm nur der Bader (hält das Stück spielerisch zusammen: Markus Neumaier) behilflich sein.
So wandelt sich die anfängliche Angst vor dem Eindringling immer mehr in Solidarität, zumal es dem „großen Rauberer“ anscheinend auch die Zenz (liebevoll und unschuldig Raphaela Maier), das Mündel vom Bader, angetan hat. Doch was tun, wenn die schießwütigen „Blaumeiserln“, die Polizisten aus der Stadt, gefolgt vom Boandlkramer, das Haus umzingeln und seine Spur immer hartnäckiger weiterverfolgen?

Räuber Kneissl – Markus Neumaier und Hansi Kraus

Da bleibt wohl nur noch die Flucht – aber wie? Das kann man sich ansehen, wie das launige Stück endet.
Der Polizist (fränkelnd und überkorrekt gespielt von Tom Mandl) ist nicht nur darauf aus, Räuber Kneissl zu stellen, sondern auch das Mündel Zenz für sich zu gewinnen. So lässt er sich auf einen Handel ein und lässt den Räuber für’s Erste entkommen.
In das Versteckspiel ist auch der „Assistent“ des Baders Jenisch (mit spitzbübischen Augen Hansi Kraus) eingebunden.
Nicht nur der Kneissl Hias, 1902 in Augsburg hingerichtet, sondern auch Georg Maiers (auch Bühnenbild und Regie) Version der Geschichte ist mittlerweile Kult geworden.

Hansi Kraus, Raphaela Maier und Joachim Skambraks

Nach der Vorstellung konnten wir in gemütlicher Runde mit der Intendantin Raphaela Maier und dem Schauspieler Hansi Kraus sprechen:
Die Stimme Bayerns: Raphaela, du verantwortest jetzt im fünften Jahr die Iberl Bühne. Was ist dir für die Zukunft des Theaters wichtig?
Raphaela Maier: Die Tradition zu wahren und gleichzeitig den Zahn der Zeit treffen und in die Moderne zu übertragen. Mit neuen Stücken wollen wir überprüfen, welcher Humor noch zeitgemäß ist und damit auch besonders junge Besucher ansprechen. Dabei sollen die alten Traditionen und die alte Sprache beibehalten werden.
Die Stimme Bayerns: Hansi Kraus, was bedeutet es für dich bei der Iberl Bühne zu spielen?
Hansi Kraus: Ich habe vor einigen Jahren ein Stück gesehen und wollte unbedingt bei der Iberl Bühne mitspielen. Es macht mir einfach Spaß, die Stücke vom Georg Maier zu spielen.
Raphaela Maier ergänzt: „Und der Hansi kann weiterhin auf der Bühne der Lausbub sein.“

Weitere Informationen und Spielplan unter: iberlbuehne.de

Text: Joachim Skambraks, Die Stimme Bayerns – Chefredaktion
Fotos: Joachim Skambraks

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